Die Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst und Medien, Venedig wurde von verschiedenen Hochschulprofessoren und Dozenten gegründet, die an europäischen und amerikanischen Hochschulen unterrichten. Sie bringen das didaktische Fachwissen des Universitätsstudiums in eine frei zugängliche und offene Atmosphäre einer Sommerakademie ein. Jährlich verändert sich die Zusammensetzung der Lehrenden und dennoch bleibt eine Kontinuität aufgrund des Unterrichtskonzeptes.
Drozdik besuchte von 1965 bis 1969 die Pädagogische Hochschule in Szeged, an der sie die Fächer Zeichnen und Hungarologie belegte. Ab 1970 studierte sie an der Budapester Hochschule für Bildende Künste, wo sie zunächst eine Schülerin des Malers Szilárd Iván (1912–1988) und des Grafikers Károly Raszler (1925–2005) war und schließlich von 1974 bis 1977 der Grafik-Meisterklasse angehörte. Zwischen 1976 und 1978 arbeitete sie gemeinsam mit der postkonzeptuellen ungarischen Künstlergruppe Rósza.
1978 verließ Drozdik das sozialistische Ungarn und reiste über Amsterdam nach Kanada und schließlich 1980 nach New York City. Dort arbeitete sie gemeinsam mit der Künstlergruppe Colab. Sie lehrte an der Tyler School of Art in Philadelphia (1989–1990, Fachbereich Bildhauerei), New York University (1991–1993, Bildende Kunst), University of California, San Diego (1994–1995, Bildende Kunst) und der Central European University in Budapest (1997/99, Gender Studies).
In ihren Installationen, performativen und konzeptuellen Arbeiten setzt Drozdik sich häufig mit feministischen Grundfragen, etwa der normativen Repräsentation und Wahrnehmung des weiblichen Körpers, auseinander. Sie gehört zur ersten Generation feministischer Künstlerinnen in Ungarn.
Arbeiten
In ihren frühen Werken Individual Mythology (1975–1977) und Nude Model (1977) befragt sie – ausgehend von der Rolle der meist weiblichen Aktmodelle in der klassischen Kunstausbildung – weibliche Identität neu. Indem sie sich selbst zur Protagonistin der Arbeiten macht, sich also mit dem Modell identifiziert, gelingt eine Umdeutung vom passiven Objekt zum aktiven Subjekt. In der fotografischen Serie Individual Mythology ersetzt sie zudem die statischen Posen durch tänzerische Bewegungen. In diesem Befreiungsakt identifiziert sich Drozdik mit Pionierinnen des modernen Tanzes, deren Choreografien sie nachempfindet.
Ausstellungen (Auswahl)
1994: Manufacturing the Self, the Hairy Virgin, Biennale Sao Paulo
2001/2002: Adventure and Appropriation 1975–2011, A Retrospective, Ludwig Muzeum, Budapest
2002: Passion after Appropriation, Museum of Contemporary Art and the Art Pavillon, Zagreb
2009/2010: Gender Check. Rollenbilder in der Kunst Osteuropas, mumok Museum Moderner Kunst und Stiftung Ludwig Wien/Zachęta Nationalgalerie
2011: The Other Venus, Modem Centre for Modern and Contemporary Arts, Debrecen
2018/19: Medea muckt auf! Radikale Künstlerinnen hinter dem Eisernen Vorhang, Albertinum (Kunsthalle im Lipsiusbau)
*1953 in Stuttgart, lebt und arbeitet eben dort.
Studium der Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte an den Universitäten Stuttgart und Tübingen.
Harry Walter ist seit 1978 als Künstler, Ausstellungsmacher und Autor tätig. Zusammen mit René Straub gründete er 1983 die künstlerische Produktionsgemeinschaft ABR-Stuttgart, die bis etwa 2006 bestand und sich in zahlreichen Ausstellungen und Publikationen mit Fragen der ornamentalen Verfassung der Wirklichkeit befasste.
1985 bis 1987 arbeitete er als Dozent im Fach Germanistik an der Universität Kanazawa in Japan und nahm auch danach verschiedene Lehraufträge an Kunsthochschulen wahr, unter anderem an der Akademie der bildenden Künste München (Gastprofessur 2004) und bei Karin Sander an der ETH Zürich (2007–2013). 2009 Mitbegründer der Künstlergruppe „SOUP (Stuttgarter Observatorium urbaner Phänomene)“, dem künstlerischen Begleitbüro zur Bürgerprotestbewegung Stuttgart 21.
Walters Arbeiten bewegen sich im Grenzland zwischen Philosophie, Literatur und bildender Kunst. Sowohl in seinen Soloprojekten wie auch in seinen Kooperationen mit anderen Künstlern geht es weniger um die Hervorbringung von Artefakten als vielmehr um eine „Ästhetik des Zeigens“. Dabei werden bestimmte, unter „Sinnverdacht“ stehende Alltagsobjekte – eine Modelleisenbahn, eine Tapete, eine gefundene Fotografie, eine Maggiflasche oder eine Fernsehtruhe – unter dem spekulativen Gesichtspunkt betrachtet, dass sich die Geschichten, in denen sie jeweils eingebettet sind, in beliebige Richtung weiter- und umerzählen lassen. Die Skala der dabei eingesetzten Mittel reicht von literarischen und essayistischen Texten bis zu Vortragsperformances und Objektinszenierungen, wobei vielfach Gattungsüberschneidungen auftreten und als solche auch intendiert sind. Walters aktuelle Projekte kreisen anhand eines gescheiterten Perpetuum mobiles und einer gigantischen, jedoch unvollendet gebliebenen Modelleisenbahn um Fragen des „produktiven Scheiterns“.
Von Januar 2016 bis Dezember 2017 veröffentlichte Harry Walter in der Zeitschrift Merkur monatlich eine Kolumne zu Fotofundstücken.
Schriften (Auswahl)
Auszeichnungen
Klasse: Creative Writing - German
Website: wikipedia.org/wiki/Harry_Walter
Studium der Architektur in Wien und London. Studium der Malerei und Design bei Jaap Bakema, Xenia Hausner, Jakobo Borges, Herman Nietsch, Markus Lüpertz. Arbeiten auf dem Gebiet der Stadtgestaltung (Urban Design), Installationen und Stadtinterventionen.
Gast-Professur am Pratt-Institute / New York. Arbeiten auf dem Gebiet der Interaktiven Kunst und Malerei mit Ausstellungen in Wien, New York, Washington, Venedig, Tel Aviv und Ramallah. Vorträge an der Columbia University New York, Seminare an der Universität Stuttgart.
Seit 2003 Gründer und Direktor der Internationalen Sommerakademie für Bildende Künste & Medien Venedig.
Seit 2015 Mitbegründer und Künstler der Produzentengalerie Wien.
2019 | "There is no Planet B" oder "Eros & Thanatos" |
2018 | The Myth of Lviv, A live Video and Performance The Heads |
2017 |
Auf der Suche nach dem Unbekannten des eigenen Ich |
2016 | Love Sick 15 Tage Diolog durch 2 10 SQM Vienna Die Geburt der Bilder Zufall |
2015 | My work with Willie Bester |
2014 | Truth and Reconciliation Urbo Kune The South African - European Studio |
2013 | The Point of No Return Der Augeblick |
2012 | 13 Ways To Look on a Love Story |
2011 | Kicken, Kunst und Kebab Fathomizing Memory Der Weibliche Blick auf den Körper des Mannes |
2010 | Werdigier – Abstraktionen Das Phantasma der Ausländer |
2009 | Websearch Your Life Die Spittelberg-Bilder, Bilder einer Musik |
2008 | Afrika Afrika II |
2007 | Goethe's italienische Reise Der Wunderblock Du sollst dir (k)ein Bild machen Die Gefahr des Schosses heisst Stille Berlin 1933 - Wien 1938 Colour and Identity Das Leben: Zufall oder Wiederholung? |
2006 | Hidden Images |
2003 | Eurydice Project Eurydice II |
2002 | Mix-Tape |
2000 | Denk-Mal |
1991 | City Scenarios |
1989 | Sfarad |
1985 | Les Fleurs Du Mal |
Klasse: Malerei I
Website: www.WolfWerdigier.com
Produzentengalerie.wien
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Malerin und Performancekünstlerin.
In Rom geboren, lebt in Wien, Zakynthos und Rom.
Nach dem Besuch des Liceo Artistico Statale mit Schwerpunkt Malerei (Gymnasium) studierte sie Bildende Kunst und Bühnenbild an der Akademie der bildenden Künste in Rom und schloss das Studium 1993 ab.
Sie studierte Ballett an einem privaten Konservatorium in Rom, erhielt 1990 ihr Diplom und studierte seit 1987 Violine. Es folgte eine Spezialisierung auf zeitgenössischen Tanz und physisches Theater in verschiedenen europäischen Städten.
1995 zog sie nach Wien, wo sie für verschiedene Tanzkompanien tätig war und 1999 ihre erste Einzelausstellung mit ihren Gemälden hatte.
Sie stellt in Galerien in Europa, China und den USA aus. Unterricht in Malen, Zeichnen und Tanzen für verschiedene Workshops in Italien, Österreich, Deutschland, Ägypten und Griechenland.
Seit 2007 Teilnahme an zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen und Ausstellungen, bei denen sie ihre eigenen Action-Painting-Performances inszeniert. Performing Art hat immer die künstlerische Entwicklung von Lucia Riccelli beeinflusst. Tanzen, Videofilmen, Live-Musik, Kunstinstallation und Live-Malen werden kontinuierlich recherchiert und spiegeln sich in ihrer Arbeit als Malerin wider.
Klasse: Malerei II
KOENIG2 by_robbygreif opened in 2017 as the gallery's new project space just around the corner of the main space and is focused on young and experimental positions. Its main criterion being, that artists who have never before exhibited in Vienna create a site-specific installation for the almost square room. It is only open by appointment, but 24 hours illuminated and visible.
Diverse jury activities for art fairs, art academies and workshops in media classes.
Klasse: Karriere des Künstlers
Website: www.koeniggalerie.com
Er arbeitet als Maler und Installationskünstler, Regisseur, Scenographer, und Schauspieler.
Die Arbeiten von Andrzej Welminski sind eine intime Reflektion des Künstlers an die Geschichte, Philosophie und Kreativität. Seit 1973 lebt und arbeitet Andrezej Welminski in Polen. Als Mitglied der Cricot von Tadeusz Kantor 2 Theater-Gesellschaft, welche in einer nahen Beziehung mit der Foksal Galerie steht, setzt Welminski fort, Bilder zu machen und unterrichtet die Studenten nach den Methoden von Cricot 2.
Seine Arbeit richtet sich auf die Geschichte seines Vaterlandes, besonders in Bezug auf die Zensur und Verwüstung, die den Menschen und der Kultur durch die Nazi- und Sowjet-Besetzung zugefügt wurde. Hierdurch ruft die Kunst von Welminski universale Themen über Leben und Tod, Gefangenheit und Flucht, und unsere Beziehung zur individuellen und kollektiven Geschichte hervor.
Seine Arbeiten wurden in großen Institutionen sowohl in Europa, wie in Übersee von Sao Paolo bis Teheran ausgestellt.
Klasse: Skulptur und Performance
Website: www.welminski.pl
Jay Pather ist Choreograf und Direktor in Südafrika. Er hat 1984 mit einem MA an der New Yorker Universität als ein Fulbright Scholar graduiert und hat seitdem mit Künstlern, Architekten und Stadtplanern zusammengearbeitet. Er zeigte seine interkulturellen Arbeiten im öffentlichen Raum und arbeitete mit der Architektur Johannesburgs, Durban, London, Sansibars, Amsterdams, New Yorks, Barcelonas, Mumbai, Muskatellerweins, Neu-Delhis, Kopenhagens, Köln und Kapstadts.
Zurzeit ist Jay Pather Außerordentlicher Professor an der UCT, Direktor des Gordon Institute for Performing and Creative Arts (GIPCA) und künstlerischer Leiter des Siwela Sonke Dance Theatre. Pather war ein Co-Kurator für Spier Zeitgenössischen 2007/8, einen Teil der amtlichen Mannschaft für Spier Contemporary 2010, konzipierte und leitete das erste Infecting the City Festival mit Brett Bailey. Zudem ist er Vorsitzender des National Arts Festival Artistic Committee.
Klasse: Choreographie
Klasse: New Media Art
Website: www.jensbarth.com